
Nachdem das dänische Spielzeugunternehmen Lego bereits mit mehreren Kinofilmen große Erfolge feierte, zieht die deutsche Firma Playmobil jetzt mit ihrem eigenen Film nach. Herausgekommen ist eine unterhaltsame Abenteuergeschichte aus weiblicher Perspektive. Die 18-jährige Marla hat’s nicht leicht: Nachdem ihre Eltern bei einem tragischen Unfall ums Leben kamen, muss sie sich alleine um ihren kleinen Bruder Charlie kümmern. Dabei hatte sie sich bereits ein Ticket für eine aufregende Weltreise gekauft. Nun ist stattdessen im frustrierenden Job- und Haushaltsalltag gefangen und auch Charlie strapaziert ihre Nerven. Nach einem heftigen Streit zwischen den beiden büxt Charlie aus und erkundet die nächtliche Stadt auf…

Feministische Comic Auslese #7: I’m Every Woman, My 100 Days of Strange Life, Prinzessin Petonia
Artikel lesen →I’m Every Woman Worum geht es: Strömquist rechnet in kurzen Episoden mit dem Mythos vom männlichen Genie ab, indem sie die Geschichte aus weiblicher Perspektive beschreibt. Diverse Frauen, die unter allseits gelobten und bewunderten Männer leiden mussten, kommen zu Wort. Jenny Marx, Priscilla Presley oder Yoko Ono sind nur einige Beispiele. Außerdem werden patriachale Religionen, der Mythos der Natürlichkeit und fehlgeleitete Gleichstellungspolitik thematisiert. Wer macht es: Liv Strömquist ist Autorin und Zeichnerin aus Schweden. Ihre beiden anderen Veröffentlichungen “Der Ursprung der Liebe” und “Der Ursprung der Welt” wurden in den letzten Jahren Bestseller in Deutschland und lösten einen kleinen Hype…
Laura studierte erst Sozialwissenschaften und dann Informatik – letzteres in einem Studiengang für Frauen. Ihren Master bestreitet sie nun inhaltlich sowie menschlich in einem gemischten Umfeld. Gut vier Jahre lang hat sie die Rails Girls Berlin mitorganisiert, auf Twitter hat sie ab und an auch eine Meinung. Dieser Beitrag basiert auf eigenen Erfahrungen von Laura, den Erfahrungen anderer Menschen im Feld der Informatik und der wissenschaftlichen Forschung, die zu dem Thema seit Jahrzehnten existiert. Quellen sind an vielen Stellen vermerkt, aber es gibt sicherlich noch mehr. Brauchen Frauen einen anderen Zugang zur Informatik? tl;dr: Nein, die Informatik brauch einen anderen…

Gerade Frauen wurde von Männern immer wieder eingeredet, sich im Zaum zu halten, sich zu mäßigen. “Captain Marvel” zeigt uns, wie befreiend es ist, sich dagegen zu stellen. Mehr noch, der Film sagt uns, dass wir niemandem etwas beweisen müssen. Dass wir uns nicht mit Männern messen müssen. Dass wir, wenn wir aufhören, nach Anerkennung von Männern zu suchen, buchstäblich göttlich werden können.

Der US-Fernsehsender CBS hat mit einer Fernsehsendung zum Gender Gap in der Tech-Industrie eine neue Debatte über das Unsichtbarmachen von Frauen ausgelöst: frauengeführte Organisationen, die Mädchen das Programmieren beibringen wurden außen vor gelassen und stattdessen einen Mann interviewt, dessen Initiative insgesamt mehr Kinder erreicht hat. Reshma Saujani, die Gründerin von Girls Who Code, kritisiert neben der Unsichtbarkeit von Aktivistinnen in der Sendung auch, dass die Lösung für den Gender Gap wieder einmal nur im Kindergarten gesehen wird. Dass Mädchen mit zunehmendem Alter das Interesse am Programmieren und Technik behalten sollen, das Ende der sogenannten “leaky pipeline”, ist seit Jahren der…

Drei Wege Worum geht es: Im zeitlichen Abstand von je 50 Jahren (1918, 1968, 2018) entfalten sich die Geschichten um Ida, Marlies und Selin, den drei jungen Protagonistinnen des Buchs. Ida lebt und arbeitet 1918 als Dienstmädchen bei einer Ärztefamilie. Der Vater dient als Militärarzt im Krieg. Ida freundet sich mit der Mutter an, doch nach und nach zerbricht dieses Vorbild. Marlies, im Jahr 1968, stammt aus der Arbeiterklasse, liest viel und arbeitet in einem Café. Sie würde lieber eine Ausbildung zur Buchhändlerin machen. Im Café lernt sie Wolfgang kennen, einen jungen Literaturstudenten, der sich im Berliner SDS engagiert. Selin…
Gestern, Freitag 09.11., wurden einige WordPress Seiten gehackt. Möglich gemacht hat das anscheinend ein Schlupfloch im Plugin WP GDPR Compliance. Also ein Plugin, das die DSGVO Richtlinien für den Kommentarbereich umsetzt. Betroffen waren über 5000 Seiten, unter andem Podcastseiten von den Kultpessimist*Innen, Spuren ins nichts oder hobbyquerschnitt, buuu.ch (Diverse Kinderbücher) und die Filmkritierinnenseite Filmlöwin. Falls ihr auch betroffen seid, hier ein möglicher Fix. Anmerkung: Das ist für Leute, die wissen, wie man auf die MYSQL-Datenbank auf Ihrem Server zugreift. Wie immer bei der Änderungen an einer Datenbank, macht ihr zuerst eine Sicherung. Öffnet dann eure WP-Datenbank und sucht nach der…
Kreative Betätigung als Ventil für Emotionen ist ein legitimes Mittel. Keine Kunstform kommt ohne aus. Klar, eine plötzliche Trennung ist heftig. Sie schmeißt einen aus der Bahn, sie verletzt einen tief. Aber sie entschuldigt oder rechtfertigt nicht sexistische Kackscheisse ins Internet zu kippen. Auch nicht “ironisch” oder überspitzt. Genau das hat der Comic Künstler Marvin Clifford in der Folge “Nie genug” seines autobiographischen Webcomics “Schisslaweng” nun gemacht: Wir sehen ein glückliches heterosexuelles Pärchen in einer Bar, die Frau spricht die Idee an, die Beziehung in Richtung Polymamorie zu öffnen. Da rotzt die gezeichnete Version von Clifford von der anderen Seite…

Mit “Disenchantment” meldet sich Matt Groening mit einer neuen Zeichentrickserie zurück. Der Simpsons und Futurama Erfinder widmet sich in der neuen Netflixserie dem Fantasy Sujet. Königstochter Bean ist ein rebellisches Teenagermädchen wie sie im Buche steht: Statt dem Wunsch ihres Vaters zu Folgen, die Sitten des Hofes zu lernen, säuft und zockt Bean lieber in der Schenke und stürzt sich in Schlägereien. Um seine Tochter zu bändigen zwingt er sie schließlich in eine Nutz-Heirat mit einem arroganten Prinzen. Gleichzeitig beschwört ein zwielichtiger Geheimbund einen Dämon, Luci, herbei, der Bean negativ beeinflussen soll. Und wäre das nicht schon genug Trubel, stolpert…

Als Deadpool 2016 auf einer Welle aus digitalem Blut über die Kinoleinwand surfte war er zugegebenermaßen ganz unterhaltsam. Infantiler, zotiger Humor gepaart mit flotten Actionszenen und vielen Anspielungen auf das Superheld*Innen Genre. Für alle, denen die Masse an Marvel und DC Filmen auf die Nerven ging, war das eine willkommene Abwechslung bis Abrechnung. Doch schon der erste Teil hatte einige problematische Macken. Die Damsel in Distress Trope, bei der Deadpools Freundin sogar noch wie Schneewittchen in den Glassarg gesperrt wird, ist da nur das Offensichtlichste. Nun legt 20th Century Fox nach und bringt die Fortsetzung in die Kinos. Wade Wilson…

Nachdem Comedienne Amy Schumer mit ihrer letzten Hauptrolle in “Mädelstrip” die seichte Mutter-Tochter-Komödie zelebrierte, schlägt sie jetzt mit “I Feel Pretty” sozialkritischere Töne an. Leider kratzt sie das Thema des (Selbst-)Bilds von Frauen in der modernen Gesellschaft nur an der Oberfläche an und verpasst so die Chance, ein echtes Umdenken zu erzeugen. Renee Bennett ist nicht zufrieden mit sich und ihrem Leben. Beruflich fühlt sie sich in der Online-Marketing Abteilung bei einer Kosmetikfirma unterfordert, privat herrscht tote Hose bei ihrem Liebesleben. Schuld daran gibt sie vor allem sich selbst und ihrem Körper, der nicht der Normschönheit entspricht. Renees Selbstbewusstsein und…
Bereit für einen neuen Blickwinkel auf den Einfluss von Algorithmen auf Menschen und Gesellschaft? In dieser Serie haben wir euch bereits zwei Bücher vorgestellt die sich mit dem Thema beschäftigen. Hier folgt ein weiteres! Autorin und Forscherin Safiya Umoja Noble hat sich im Buch Algorithms of Oppression mit (Google) Suchergebnissen beschäftigt. In ihrer Arbeit beleuchtet sie, wie tief Rassismus und Sexismus in Suchergebnissen und damit den dahinterliegenden Algorithmen verankert sind. Das Buch bietet viele Beispiele für sexistische und rassistische Suchergebnisse, Autovervollständigungen und Bildklassifikationen die die Google-Suche bisher produzierte. Noble beschäftigte sich unter anderem mit Suchergebnissen, die sie 2011 und in…

Die zweite Staffel von Take my Wife – der Serie in der keine Lesben sterben – gibt’s seit letzter Woche auf iTunes und sie hat alles was mein lesbisches Herz begehrt: Butch on Butch Romantik, lebendige queere Identitäten, Witz und ein bisschen amerikanische underground queer culture. Es geht um Rhea Butcher und Cameron Esposito, zwei Comedians die einander so daten, wie es sich für zwei Lesben nun mal gehört: Sie leben und arbeiten zusammen, verbringen 24/7 am gleichen Ort, teilen sich ihre Zahnbürsten, Klamotten und Friseurtermine und sind am Hochzeitstag gleichzeitig Partnerin und Trauzeugin. Wir werden eingeführt in die Welt…

Vom 10.-11. März 2018 fanden die Chemnitzer Linux-Tage statt. Die Veranstaltung hat dieses Jahr ihren 20. Geburtstag gefeiert. Mit inzwischen 3400 Besucher*innen ist sie seit Jahren das größte Linux-Community-Event im deutschsprachigen Raum und damit eigentlich der Place-to-be für alle Linuxfans. Der ehrenamtlichen Orga-Crew merkt man die Erfahrung an, es ist jedesmal eine sehr gut organisierte Veranstaltung, die mit 10 € Eintritt (5 € ermäßigt) auch das Budget schont. Austragungsort ist ein (rolligerechtes) Hörsaalgebäude der TU Chemnitz. Im Foyer gibt es zahlreiche Ausstellerstände, sowohl von kommerziellen Firmen als auch von diversen Communities, die ihre (Software-)Projekte dort präsentieren, oder von einschlägigen NGOs. In…

Am 24. Februar fand bei den Honigstudios in Berlin die dritte Femisphere statt. Die Veranstaltungsreihe hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Vielfalt in der Spielebranche hervorzuheben und zu feiern. Das bedeutet, dass an einem Nachmittag alle möglichen Menschen zusammen kommen und zunächst einigen Kurzvorträgen lauschen und dann die Möglichkeit haben, aktuelle Games Projekte zu spielen und sich auszutauschen. Das Event hat einen klaren Frauen Fokus, richtet sich aber keinesfalls nur an Frauen. Dieses Mal wurde auch ich eingeladen einen Vortrag zu halten. Mein Thema war Game Writing, mit dem Fokus auf kleine und kurze Spiele. Hier könnt ihr eine…

Auch der zweite Teil unserer Serie Technologie und Gesellschaft dreht sich um ein Buch. In Technically Wrong beleuchtet Sara Wachter-Boettcher den Zustand alltäglich genutzter Technologien und Applikationen. Sie macht sichtbar wo diese gegenüber Nutzer*innen versagen. Die von der Autorin thematisierten Probleme springen den betroffenen Nutzer*innen direkt ins Gesicht. Sie kommen ohne Vorankündigung und vermitteln: du gehörst hier nicht dazu. Es geht um in Produkte integrierte Mikroagressionen. Entwickelt von einer Industrie, die nach Disruption und Begeisterung strebt und sich dabei wenig dafür interessiert, welche Personen auf dem Weg dorthin abgehängt, vor den Kopf gestoßen oder beleidigt werden. Ein Beispiel für das…

Wer hatte einen Berg Videokassetten, einen Videorekorder und fand die Anleitungen im Internet nicht hilfreich, wie das Digitalisieren funktioniert? Ich. Damit Ihr es einfacher habt, hab ich dokumentiert, wie es ganz simpel läuft. Materialien Audio-Video-Grabber mit USB-Anschluss Audio-Video-Kabel (Cinch-Stecker auf Cinch-Stecker) SCART-Adapter auf Cinch (wenn der Rekorder nur einen SCART-Anschluss hat) VHS-Rekorder mit SCART- oder Cinch-Buchsen VHS-Kassette Audio-Video-Grabber mit USB-Anschluss Aufgepasst: wer keinen Windows-Rechner, sondern einen Mac hat, braucht speziell einen mac-kompatiblen Grabber. Leider ist das nicht jeder. Für Linux wird es noch einmal komplizierter. Audio-Video-Kabel SCART-Adapter auf Cinch Hardware zusammenstecken Hat der Videorekorder nur einen SCART-Anschluss, braucht Ihr zunächst…
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