Am 22. September steht die nächste Bundestagswahl in Deutschland an. Davon, dass dieses Ereignis näher rückt, zeugen die Wahlplakate überall im Stadtbild und das Fernsehprogram, wo gestern Abend gleichzeitig auf vier Kanälen Merkel und Steinbrück im „Duell“ zu ertragen waren.
Eine Frage, die sich mir stellt: Spielt (feministische) Netzpolitik für euch eine Rolle bei der Wahl – oder sind es eher andere Themen?
In diesem Jahr hat Kathrin Ganz eine Studie zu feministischer Netzpolitik vorgelegt, die aufzeigt welche Themenfelder zu einer solchen gehören könnten_sollten und wie auf diese feministische Perspektiven aussehen könnten. Dabei machte sie fünf Felder (die ersten vier nach Sandra Braman) auf:
- Zugang zu Internet
- Zugang zu Inhalten (umschließt zum Beispiel Fragen der Zensur)
- Eigentumsrechte
- Privatsphäre/ Datenschutz
- Digitale Öffentlichkeit und Kommunikation.
Das all diese Themen virulent sind, haben wir hier auch im letzten Jahr bei femgeeks dokumentiert und diskutiert, z.B. als im April klar wurde, dass die Telekom die Netzneutralität kippen will, im gleichen Monat zum Thema Bestandsdatenauskunft, oder im Juli anlässlich des „Orange Day“ für das Internet (Cyber Space) als sicheren Raum für Frauen und Mädchen. Und dann ist da natürlich auch noch die ganze Debatte um Prism, NSA und Co.
Für Angela Merkel ist das Internet Neuland. Aber sieht es in den anderen Parteien besser aus? Und ist das ein Wahlentscheidendes Argument? Warum ja, warum nicht? Wo seht ihr Potentiale, wo besondere Gefahren?
Bisher haben wir den Community Monday wöchentlich (mit kleineren Ausnahmen) initiiert. Mit diesem 45. wollen wir ihn monatlich einführen und dafür länger mit euch zu einem Thema diskutieren. Falls ihr also in den nächsten Wochen noch Gedanken, Ideen oder Anmerkungen zum Thema Wahl habt – immer her!