[Trigger Warning: Gore, Horror, Terror, Suizid]
Letztes Jahr hatten wir euch bereits drei Horror Comics empfohlen und auch dieses Jahr haben wir zu Halloween bzw. Samhain drei Comics, die wir euch zur gruseligen Jahreszeit ans Herz legen wollen.
By Chance or Providence
Becky Cloonan hat sich über die letzten Jahre zur festen Größe in der Comicszene hochgearbeitet. Dabei waren Horror und Mystery stets ihre stärksten Genres. In „By Chande or Providence“ (Image) verbindet sie drei ihrer Kurzgeschichten zu einem gemeinsamem Thema: Die Melancholie, die oft in Horror Geschichten steckt. Cloonan verwebt grausame Schicksale mit einer tragischen Note, die uns als Leserschaft zwischen Grusel und Mitgefühl schwanken lassen.
Blood Stain
Was wäre Horror mittlerweile ohne eine ordentliche Portion Komik? – Oft ganz schön langweilig. In „Blood Stain“ (Image) vermengt Linda Sejic beide Elemente auf so hervorragende Weise, dass es kaum zu glauben ist, dass die Zeichnerin und Autorin noch keinen großen Comic verantworten durfte. Wir folgen der Chemikerin Elliot Torres, die sich mit allerlei Gelegenheitsjobs über Wasser halten muss, da in ihrem Bereich nichts zu finden ist. Deshalb trifft sie die überstürzte Entscheidung auf das Angebot eines gewissen Dr. Vlad Stein einzugehen und als Laborassistentin zu arbeiten.
Klingt wie die klassische Prämisse für eine Horror Story, doch Sejic dreht die Geschichte durch die komischen Einlagen immer wieder zurück auf den Boden des scheinbar Normalen. Sowohl Stein als auch Torres sind beide liebenswürdige, oft ungeschickte Außenseiter, die sich nicht mit einem Standardleben anfreunden wollen oder können.
Rachel Rising
Eines Tages erwacht Rachel eingegraben unter der Erde. Ihr Körper ist gezeichnet von diversen Spuren roher Gewalt. Sie erinnert sich jedoch nicht was geschehen ist. Also sucht sie Rat und Unterstützung bei ihrer besten Freundin Jet und ihrer Tante Johnny. Doch niemand hat eine Erklärung für Rachels untotes Dasein. Doch langsam geraten die Bewohner der Kleinstadt Manson immer tiefer in einen seit Jahrtausenden andauernden Konflikt.
Terry Moore gilt als Meister der Charakterstudien im Comic. Das hat er mit „Strangers in Paradise“ bewiesen. Bei „Rachel Rising“ (Abstract Studio/ Schreiber & Leser) nimmt er sich nun das Mystery und Horror Genre vor und geht dabei keinesfalls zimperlich vor. Das Comic ist gruselig, heftig und blutig. Der schwarz-weiß-Look verstärkt diese Effekte zusätzlich. Moore schafft es aber durch seine bewährt vielschichten Figuren und eine spannende Story zu fesseln.