Heute mal ein bisschen was in eigener Sache, oder vielleicht auch nicht. Ach entscheidet am besten selbst!
Ich habe mir vor einiger Zeit überlegt, dass ich sehr gerne eine Webserie machen würde, genauer gesagt eine Porträtserie. Und zwar als dokumentarische Begleitung von Personen. Ich finde diese Form ungemein spannend. Während des Filmens, weil ich als Filmemacherin sehr spontan sein muss, um am Ende alles im Kasten zu haben, aber auch als Zuschauerin, weil es so nah am Leben ist und dadurch sehr viel Authentizität hat.
Eine Porträtserie also. Allerdings war ich mir nicht ganz sicher, welche Leute ich gerne porträtieren möchte und wie sich das gut in einer Webserie kombinieren lässt, ohne beliebig zu sein.
Es verging einige Zeit, inzwischen hatte ich meine Freude an Networkingtreffen entdeckt. Nie hätte ich gedacht, dass ich mal freiwillig und sogar gern irgendwo hingehen würde, nur um mich dort mit wildfremden Menschen zu unterhalten. Am besten noch darüber was ich mache und wer ich eigentlich bin. Aber mensch lernt nicht aus, offensichtlich auch nicht über sich selbst.
Auf diesen Veranstaltungen, in erster Linie Frauen in IT und/ oder Technik -Veranstaltungen, haben dann sehr viele Frauen* über sich und über ihre Karrieren geredet. Wie sie dazu gekommen sind, was sie vorher gemacht haben und so weiter. Das viele Frauen* nicht direkt zur IT kommen, war mir schon vorher irgendwie klar, aber wie unnötig langwierig die Umwege bisweilen sind, wurde mir durch die vielen Einzelbeispiele noch mal richtig deutlich.
Ein Punkt schien dabei der Schlüssel zu sein: Vorbilder oder auch Role Models, was ich irgendwie treffender finde. Waren entsprechende Vorbilder da, also Eltern, Geschwister, andere Bekannte und Verwandte, die IT- und Technikbegeisterung vorlebten und förderten, war auch die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Frauen* einen ähnlichen Fokus bei ihrer Berufswahl wählten. Waren diese Role Models nicht da, dann kam den meisten Frauen* einfach gar nicht in den Sinn, dass das für sie ein Weg sein könnte. Dann ploppten bei der Studiums- oder Ausbildungswahl oft nur recht stereotype Berufsbilder auf.
Erst durch Zufall, durch erzwungen Änderungen im Job oder auch Frauen in MINT-Programme, kamen die Frauen* dann zur IT und viele von ihnen ärgerten sich, dass sie bis dahin so einen langen Umweg eigeschlagen hatten.
Um es an dieser Stelle kurz zu machen: mein tolles Gehirn zählte eins und eins zusammen und lies mir per Geistesblitz mitteilen, dass ich doch eine Porträtserie über Role Models machen sollte. Allen Leuten, denen ich von der Idee erzählte, fanden sie gut und dann kam noch ein Zufall hinzu. Ein paar Hamburger Kreativförderprogramme taten sich zusammen und riefen einen Crowd Funding Kurzfilmwettbewerb aus. Ich dachte, danke Universum, das nehm ich! Und jetzt läuft seit ein paar Wochen das Crowd Funding Projekt, um eine Pilotfolge zu der Porträtserie mit dem feinen Namen roleUp! – lvl Up your role models zu finanzieren.
Wenn euch die Idee gefällt, würde ich mich natürlich auch über eure Unterstützung freuen! Ansonsten bin ich sehr offen für Voschläge und weitere Ideen, z.B. was mögliche Protagonistinnen angeht.
5 Antworten auf „roleUP! – lvl up your role models“
Wir haben hier nen coolen Lehrstuhl für Medieninformatik mit relativ vielen Doktorandinnen. Auch der Anteil der weiblichen Studierenden ist um einiges höher als bei der normalen Informatik, obwohl sich die Fächer nicht so groß unterscheiden. Ich denk, das zieht auch einige. Insofern find ich, dass unsere Doktorandinnen und Postdocs dafür gut in Frage kämen :) (wwww.mimuc.de)
ein w weniger natürlich..
cool danke für den tip! Ich würde auch sagen, dass die sehr gut reinpassen würden.
[…] jungen Frauen eine größere Auswahl an potentiellen Vorbildern, das ist das Ziel meiner Webserie roleUP! – lvl up your role models. roleUP! soll eine Porträtserie werden, in der in jeder Folge ein Role Model, also ein Vorbild, […]
[…] einiger Zeit hat Femgeek Susanne ihr Projekt roleUP! bei uns auf dem Blog […]