Liebe Leser_innen. Vielen herzlichen Dank für alle Hinweise auf Artikel, Termine, Rezensionen und weitere spannende Dinge aus dem feministischen Geek-Kosmos. Wir freuen uns jederzeit und immer wieder über Hinweise, die ihr uns via Kontaktformular, Facebook oder Twitter übermittelt könnt.
Und los geht’s mit der freitäglichen Linkspam-Choreographie.
Geekige Links
Deutsch-sprachige Links
- Schleswig-Holstein führt das „Roberta-Konzept“ in Schulunterricht ein.
- Das neue Netzwerk-Projekt Gender-UseIT startete am 1. August.
- „Lautstark werben Politik und Industrie für mehr Frauen in technischen Berufen – mit Erfolg. Doch Führungspositionen erreichen nur wenige. Den Hauptgrund zeigt eine neue DGB-Studie: Hier regieren klassische Rollenmuster, Unternehmen gelingt es nicht, Mütter zu halten.“
- irgendeine-Userin hat den neuen Wolverne-Film rezensiert.
- Hanhaiwen hat noch einmal die diskriminierenden Klogriffe des ZDF zusammengefasst. Eine verheerende Bilanz.
- Das Magazin yaez hat Ninia LaGrande interviewt, in diesem geht es um Poetry Slams, Glitzer-Nagellack, Vorbilder und vieles Spannende mehr.
Englisch-sprachige Links
- In der XBox Community ist der Umgang mit sexistischen Kommentaren unterirdisch. Das wundert uns leider nicht, auch angesichts dieses Artikels, in dem Melanie über Sexismus in Games, speziell im Microsoft-Sektor berichtete.
- [Inhaltswarnung: Sexualisierte Gewalt, Rape Culture] Kick-Ass 2 Autor Mark Millar sieht keinen Unterschied zwischen Mord und Vergewaltigung.
- Bei the border house gibt es einen Bericht über das erste Queer Gaming-Treffen auf der GaymerX-Convention, die Anfang August in San Francisco stattfand.
- Gibt es einen idealen Zeitpunkt für Wissenschaftlerinnen, Kinder zu bekommen. Nicht wirklich, wenn die Strukturen so bleiben, wie sie sind, berichtet The Atlantic.
- Formidabel: Die 16-jährige Elif Bilgen hat den 2013 $50,000 Science in Action-Preis gewonnen, der Teil der dritten jährlich stattfindenden Google Science Fair ist.
- Bei bitchmedia werden queere und LGBT-Charaktere in Web-Comics vorgestellt.
- Lady Gaga hat sich mit ihrem Burqa Swag einen Mega-Fail geleistet. Für Carmen ist das nun endgültig unverzeihlich, berichtet sie auf AUTOSTRADDLE.
- Es gibt eine aktuelle Studie, die die Star Trek-Fan-Community untersucht hat.
- Über den Song „On Fraternity“ und welche weiteren Aspekte damit verbunden sind, schreibt Kathleen Hanna.
- Einfach eine Schule mit vielen digitalen Kursen öffnen, verschiedene Schüler_innen anwerben und fertig? So einfach geht es dann leider doch nicht.
- Über die Zukunft der ISS berichtet ars technica.
- Bei der HUFFPOST WOMEN werden 8 Schauspielerinnen vorgestellt, die sich ihre weibliche* anspruchsvolle Rolle selbst geschrieben haben.
- WIRED hat die besten Reporter_innen, Autor_innen, Denker_innen des Internets gekürt. Der Anteil weiblicher* Kandidatinnen ist dabei verschwindend gering ausgefallen, schreibt Andrea Peterson bei The Washington Post, und sie mutmaßt, warum das so ist.
Was sonst noch wichtig ist
- Christiane Link schreibt darüber, warum eine neue Kampagne, die junge Leute davon abhalten soll, betrunken Auto zu fahren, der totale Griff ins Klo ist.
- Auf Twitter äußern seit seinigen Tagen Feminist_innen of Color unter dem Hastah #SolidarityIsForWhiteWomen Kritik an weißen Feminismen. Eine (weitere) Diskussion um Hugo Schwyzer hatte die Debatte ausgelöst.
Termine
Vom 14. bis 15. September 2013 findet in Wien die DNP13 statt.
Musik für’s Wochenende
Maya Jane Coles brachte Anfang Juli ihr Debüt „Comfort“ heraus. Christina Mohr schreibt auf Melodiva:
Sehr britischer, düsterer Dubstep/TripHop bildet die Basis für House- und Disco-Flows; unüberhörbar ist Maya Jane Coles Jugend in den Neunzigern: R’n’B- und HipHop-Einsprengsel sorgen auf „Comfort“ für spannende Details, die aber glücklicherweise nicht als cheesy Retro-Attitüde ‚rüberkommen.
Deshalb hier der Track „Fall From Grace Ft. Catherine Pockson“ als Auswahl für das Wochenende. Das Video ist leider nicht mehr verfügbar.
4 Antworten auf „Heute ist wieder Linkspam-Freitag“
Frage zum ersten Link: Dort steht was von „gendergerechtem“ Unterricht. Hat jemand ne Ahnung, was ich mir darunter vorzustellen habe?
Was genau verstehst du denn daran nicht? Der letzte Absatz im Text verdeutlicht doch sehr schön am Beispiel Technik/Frauen*/Mädchen*, wie gender-sensibler respektive gender-gerechter Unterricht aussehen kann.
Zitat: „Dazu leistet die Einbindung von gendergerechten Kursen in den Schulunterricht einen wichtigen Beitrag.“ Konzepte wie die Roberta-Initiative zeigen, dass es besonders bei Mädchen nur eine Frage der Vermittlung ist, die Barrieren zur Technik zu durchbrechen und die Begeisterung für naturwissenschaftlich-technische Berufe zu fördern.“
Heißt gendersensibel in diesem Fall „Mädchen kriegen das auf normale Weise nicht hin“? Das war bestimmt nicht die Intention im Text, aber die Formulierung lässt mich fragen, wie konkret so ein Unterricht aussieht.
Ich meinte genau das andere Zitat, eben am Beispiel Mädchen*:
Also, ich bin jetzt keine Pädagogin, aber versuche es mal trotzdem (wer das besser erklären kann, nur zu!):
Es geht, denke ich, um eine gewisse Awareness im Bezug darauf, was wir Mädchen* und Jungs* per Stereotyp/per Tradition für Interessen/Fähigkeiten/Vorlieben zuschreiben. Mit einem entsprechenden Vorurteil oder einer sexistischen Grundannahme im Kopf (z. B. Mädchen* interessieren sich nicht für Technik) gehst du natürlich auch entsprechend auf Schüler_innen zu. Das hat Auswirkungen auf deine konkrete Praxis. Bei einem gender-gerechten Unterricht wird eben versucht, diese Stereotypen zu durchbrechen und/oder unabhängig von Rollenzuschreibungen zu agieren und (Nachtrag) die entsprechenden Ressourcen in gerechter Weise zur Verfügung zu stellen.