Uns ist aufgefallen, dass unsere „Beeps & Soundcheck“-Kategorie in letzter Zeit ein wenig eingeschlafen ist, und wollten deswegen mal wieder ein paar unserer Lieblingstöne mit euch teilen:
Mein iPod ist momentan gefüllt mit Aysu Çöğür. Die Australisch-Türkische Sängerin hat gerade ihre neue Single Korkunun Olmadığı Yer (Wo es keine Angst gibt) rausgebracht und spielt viel live in Istanbul, vor allem in feministischen und/oder queeren Räumen, die ja besonders momentan mehr unterstützt gehören. Mit dem Lied spielt sie auf die Angst an, die die Türkei in letzter Zeit regiert hat, und auf die Menschen, die sie dabei unterstützt haben, trotzdem den Kopf hochzuhalten und ihr Ding zu machen.
Sie ist erst vor ein paar Jahren nach Istanbul gezogen, nachdem sie in Australien aufgewachsen ist und ihre Musikkarriere begonnen hat. Hier ist sie Teil der feministischen Bewegung und teilt regelmäßig ihre Meinung zu dem politischen Geschehen in der Türkei, während sie in alternativen Clubs auftritt. Zum Beispiel hat sie das neue Musikvideo von Athena, das Transphobie in der Türkei thematisiert und in Istanbul ziemlich viel Aufmerksamkeit bekommen hat, sehr gefeiert.
In ihren Liedern singt sie sowohl Englisch als auch Türkisch, häufig geht es um Frieden, Safe Spaces und Solidarität. Ihren Style nennt sie heute EthNeoSoul, eine Mischung aus Soul, Funk, „stolzem Indie“ und türkischen Klängen, was erstmal zwar nach einem ziemlich schrecklichen Mix klingt, aber tatsächlich erstaunlich gut passt. Sie schafft es, den Bogen zwischen östlichem Folklore und Indie-Hipster-Rock zu spannen. In früheren Liedern wird es manchmal sogar ein Bisschen jazzig.
Auf Soundcloud und YouTube findet ihr mehr von ihr.