Da sind wir einmal in den Sommerferien und dann gewinnt genau in dieser Zeit eine Frau, nämlich Maryam Mirzakhani, die Fields Medal – was in etwa der Nobelpreis für Mathematik ist. Und ja, das kommt schon auch überraschend, denn in über 70 Jahren, seit dem es diese Auszeichnung gibt, hat nie eine Frau sie erhalten. Dass es hingegen auszeichnungswürdige Mathematikerinnen gibt überrascht selbstverständlich nicht. Und gerade Mirzakhani hat eine beeindruckende Vita vorzuweisen.
Als Kind wollte sie Autorin werden, ersann Geschichten, las viel und bewunderte Idole wie Marie Curie und Helen Keller. In der Mittelschule entdeckte sie ihre Liebe für Mathematik. Sie war das erste Mädchen, welches Teil des iranischen Teams für die Internationale Mathematik-Olympiade wurde. Sie gewann sogar zwei Goldmedaille und war die erste Person aus Iran, die bei dem Wettbewerb die volle Punktzahl erhielt (bei ihrem zweiten Sieg).
Nach einem Studium an der Sharif University of Technology und in Harvard, sowie u.a. einer Stelle in Princeton ist sie heute Mathematik-Professorin in Stanford, wo sie nach ihrem Gewinn zu Protokoll gab:
This is a great honor. I will be happy if it encourages young female scientists and mathematicians. I am sure there will be many more women winning this kind of award in coming years.
[Das ist eine große Ehre. Ich wäre sehr glücklich, wenn das junge Wissenschaftlerinnen und Mathematikerinnen anspornt. Ich bin mir sicher in den kommenden Jahren werden viele Frauen mehr solche Preise gewinnen.
Die Fields Medal erhielt Mirzakhani für ihre Beiträge zur Geometrie und dynamischen Systemen.