Kategorien
Genderdebug

Wie Schule Geschlecht re_produziert

Dieser Beitrag erschien zuvor im Blog der Mädchenmannschaft.

Die vorherrschende gesellschaftliche Vorstellung von Geschlecht wird jeden Tag auf die unterschiedlichsten Weise entworfen und verfestigt. Ein Ort an dem Ideen von Geschlecht im wahrsten Sinne des Wortes gelehrt werden ist die Schule. Dabei geht es nicht nur um das konkrete Erlernen von (vermeintlich objektiven) biologischen Wissen, welches unter anderem die Idee davon, dass es genau zwei Geschlechter gibt (Zweigenderung), die sich auf einander beziehen (Heterosexualität), verfestigt. Es geht auch darum, wie Kinder immer wieder in bestimmte Muster gepackt werden, zum Beispiel beim nach Mädchen und Jungen getrennten Sportunterricht oder durch die Zuschreibung bestimmter Fähigkeiten. Es geht um das “versteckte” Wissen, welches Schulbücher mittransportieren. Und um viele andere Fragen.

Von Oktober bis Dezember 2012 fand an der Universität Leipzig eine Vortragsreihe mit dem Titel Sexing School statt, in der verschiedene Aspekte von Geschlecht und Schule präsentiert und diskutiert wurden. Die Idee hinter der Reihe wurde wie folgt beschrieben:

Ziel der Vortragsreihe ist es, ausgehend von einer allgemeinen Standortbestimmung der erziehungswissenschaftlichen Geschlechterforschung und deren aktuellen Perspektiven, die Schule als Institution in den Blick zu nehmen und die Frage nach (Re-)Produktionsweisen der hegemonialen Geschlechterordnung im schulischen Kontext zu stellen.

Das tolle: Alle, die nicht dabei sein konnten (oder die die Vorträge noch einmal nachhören wollen), haben jetzt die Chance alle Vortäge als Videos anzuschauen oder als Audiodatei anzuhören. Videos und Audio sind auch jeweils herunterladbar.  Alle Datein, Beschreibungen zu den Vorträgen und Vorstellungen der Wissenschaftler_innen finden sich auf der Seite des Projekts: Sexing School.

2 Antworten auf „Wie Schule Geschlecht re_produziert“

Bei getrennten Matheaufgaben für Jungs und Mädchen, scheint es ein ganz klarer Plan zu sein, Geschlechterrollen zu reproduzieren. Nicht nur von den Schulen, sondern auch von Verlagen:

http://www.amazon.de/PONS-Textaufgaben-f%C3%BCr-M%C3%A4dchen-begeistern/dp/3125616441/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1360692678&sr=8-1
http://www.amazon.de/PONS-Textaufgaben-f%C3%BCr-Jungs-begeistern/dp/3125616433/ref=sr_1_5?ie=UTF8&qid=1360692767&sr=8-5

PS: Sorry für das Posten von Produktlinks.

Diese beiden Hefte liegen hier sogar – aus Forschungsgründen versteht sich – in meiner Wohnung rum. Mensch kommt da aus dem Gruseln gar nicht mehr raus. Vielleicht schreibe ich in Zukunft noch einen seperaten Artikel dazu.

Schreibe einen Kommentar zu Charlott Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.