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Chemnitzer Linux-Tage

Vom 10.-11. März 2018 fanden die Chemnitzer Linux-Tage statt. Die Veranstaltung hat dieses Jahr ihren 20. Geburtstag gefeiert. Mit inzwischen 3400 Besucher*innen ist sie seit Jahren das größte Linux-Community-Event im deutschsprachigen Raum und damit eigentlich der Place-to-be für alle Linuxfans. Der ehrenamtlichen Orga-Crew merkt man die Erfahrung an, es ist jedesmal eine sehr gut organisierte Veranstaltung, die mit 10 € Eintritt (5 € ermäßigt) auch das Budget schont.

Veranstaltungsbanner der Chemnitzer Linuxtage 2018
Veranstaltungsbanner der CLT 2018

Austragungsort ist ein (rolligerechtes) Hörsaalgebäude der TU Chemnitz. Im Foyer gibt es zahlreiche Ausstellerstände, sowohl von kommerziellen Firmen als auch von diversen Communities, die ihre (Software-)Projekte dort präsentieren, oder von einschlägigen NGOs. In den Hörsälen findet das umfangreiche Programm, bestehend aus sechs parallelen Tracks, statt. Was das Chemnitzer Programm schon immer ausgezeichnet hat: Es bietet viel Raum für Vorträge, die sich speziell an Linux-Ein- bzw. Umsteiger*innen richten. Gleichzeitig kommen auch Fortgeschrittene durch anspruchsvolle Fachvorträge auf ihre Kosten. Viele Vorträge werden live gestreamt und/oder aufgezeichnet.

Zusätzlich gibt es halbtägige Workshops (mit Anmeldung), die meist ca. 5 € extra kosten, die Möglichkeit, LPI-Zertifizierungen vergünstigt abzulegen, eine Stellwand mit Jobausschreibungen, und das Kinderprogramm. Was früher eine Krabbelstube mit Duplosteinen war, hat sich inzwischen zu einem ganzen Wochenend-Programm mit Löt- und Programmierworkshops gemausert (ab 10 Jahren).

Chemnitzer Linuxtage 2018 - Blick ins Foyer
Foto: littleRedDaemon, CC BY 2.0

Wenn Ihr nun überlegt, nächstes Jahr auch mal hinzufahren, könnt Ihr durchaus erwägen, Euch nicht nur als normale Teilnehmende dort hinzugeben, sondern Euch in irgendeiner Form einzubringen. Die Veranstaltung sucht jedes Jahr ehrenamtliche Helfer*innen, sowohl für die allgemeine Organisation als auch für spezielle Aufgaben, etwa beim Streaming oder in der „Praxis Dr. Tux“, wo es Hands-On-Support für Menschen mit konkreten Linux-Fragen gibt. Außerdem ist das Chemnitzer Publikum ist sehr wohlwollend, was die Veranstaltung zu einem geeigneten Ort für den ersten eigenen Tech-Talk macht. Der Call for Lectures ist immer zum Jahresende, auf der Seite wird dann genauer beschrieben, welchem Oberthema die kommende Veranstaltung gewidmet sein wird, und gegen Ende der ersten Januarwoche müssen die Einreichungen da sein. Für all diejenigen, die sich entschließen, auf dem einen oder anderen Weg aktiv zum Gelingen des Wochenendes einzutragen, gibt es samstags abends immer eine schöne Belohnung in Form von einem fulminanten Büffet.

Das einzige, was die Veranstaltung bisher vermissen lässt, sind ein Code of Conduct und Informationen dazu, wohin man sich wenden kann, wenn es Probleme gibt, wenn es etwa zu Diskriminierung kommt. (Klar, es gibt diverse Anlaufpunkte auf der Veranstaltung, wo man hingehen kann, es geht mir aber eher um die Frage, ob das Orga-Team sich schon mal explizit mit Awareness-Konzepten oder Ähnlichem beschäftigt hat, was nirgendwo erkennbar ist.)

Wenn sich Leser*innen entschließen, nächstes Jahr nach Chemnitz zu kommen, meldet Euch gerne vorher hier, ich freue mich sehr über Treffen!

2 Antworten auf „Chemnitzer Linux-Tage“

Dankeschön für den tollen Bericht! Tatsächlich hatte ich dieses Event überhaupt nicht auf dem Schirm und freue mich über das darauf Aufmerksammachen! :)

Sorry für die späte Antwort! Melde Dich gerne, wenn Du nächstes Jahr hinfährst, vielleicht bekommen wir ja ein Treffen hin. :)

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